Essen und Trinken
Ein Tag in Spanien beginnt mit dem «desayuno», dem Frühstück. Dieses ist in der Regel sehr einfach gehalten und besteht aus einem Kaffee und einem Stück Gebäck. Das Mittag- und Abendessen, welche im Spanischen als «comida» und «cena» bezeichnet werden, fallen da schon reichhaltiger aus. Als Aperitif werden zunächst Tapas gereicht, die aus vielen kleinen Appetithäppchen wie Oliven, Schinken oder Mandeln bestehen. Anschliessend wird ein Eintopf, ein Salat oder eine Suppe als erster Gang serviert. Auf die leichte Speise folgt dann der zweite Gang mit viel Fisch und Fleisch.
Ein Gericht, das man in den Ferien in Spanien gegessen haben sollte, ist die typisch spanische Paella. Besonders Besucher der Stadt Valencia kommen um dieses Gericht nicht herum, denn dort wurde die Reisspezialität erfunden. Traditionell gehört in eine spanische Paella Hühnchen- oder Kaninchenfleisch. In den Küstengebieten gibt man aber auch gern frische Meeresfrüchte hinzu.
Kunst und Kultur
Die spanische Kultur hat eine jahrhundertealte Geschichte, die bis in die Gegenwart getragen wird. Auch der Tanz hat eine lange Tradition in Spanien und in den verschiedenen Regionen des Landes gibt es die unterschiedlichsten Tanzrichtungen. Besonders bekannt ist der Flamenco, der seinen Ursprung im Barockzeitalter hat. Zu dieser Zeit liessen sich Zigeuner auf der Iberischen Halbinsel nieder und verbreiteten ihre Musik und den Tanz, der heute auf der ganzen Welt bekannt ist.
Auf dem Gebiet der Kunst brachte Spanien viele berühmte Maler, Architekten und Schriftsteller hervor. Einer der bekanntesten ist der Maler, Grafiker und Bildhauer Pablo Picasso. Seine Werke, die sich durch verschiedene Ausdrucksformen auszeichnen, werden auf eine Gesamtzahl von 50.000 geschätzt. In Málaga kann man heute Picassos Geburtshaus besichtigen sowie eine Auswahl seiner Kunstwerke in einer Ausstellung bewundern.
Traditionen und Bräuche
Spanien ist ein offenes und lebendiges Land, das seine Traditionen und Bräuche liebt und zelebriert. Kampf um Leben und Tod, das ist das Motto des spanischen Stierkampfs. Besonders im südlichen Teil des Landes erfreut sich der Kampf mit dem Tier grosser Beliebtheit und wird in den Monaten von April bis Oktober jedes Jahr regelmässig ausgetragen. Für einige Touristen ist ein Stierkampf ein Highlight in den Sommerferien, doch für viele ist dieser Sport unbegreiflich. Auch einige Regionen Spaniens nehmen von der Tradition Abstand und richten keine Stierkämpfe mehr aus.
Weihnachten ist in dem katholisch geprägten Land von grosser Bedeutung. Die Festlichkeiten beginnen hier am 22. Dezember mit einer Lotterie über die auch die das Radio und zahlreiche TV-Sender berichten. Anstatt eines Tannenbaums wird in Spanien eine Krippe kunstvoll geschmückt und ausgestellt. Bescherung ist nicht an Heiligabend, sondern erst am 6. Januar. Dafür dürfen Kinder ihren Eltern aber am 28. Dezember nach Lust und Laune Streiche spielen ohne eine Bestrafung fürchten zu müssen.
Ein besonderes Spektakel findet immer am letzten Mittwoch im August in dem kleinen Ort Buñol statt. Eine Stunde lang bewerfen sich dann Bewohner und Touristen gegenseitig mit überreifen Tomaten. Die Hintergrundgeschichte der «Tomatina» handelt von einem Strassenmusiker, der durch die Gassen der kleinen Stadt zog und so schlecht sang, dass die Bewohner Tomaten vom Gemüsestand griffen und ihn damit bewarfen.