Die Kanarischen Inseln: Vier Paradiese
Die teilweise aktiven Vulkane prägen die Landschaft aller Kanarischer Inseln. Am deutlichsten das karge Fuerteventura, das aber mit einer unglaublichen Ruhe und wunderschönen Stränden besticht. Auf Teneriffa vereinen sich alle nur möglichen Landschaften: Küsten, Wälder, Vulkane, gekrönt vom Pico del Teide, Spaniens höchstem Berg. Wenn Sie gerne feiern, dann passt Gran Canaria zu Ihnen, wobei auch hier beeindruckende Natur- und Kulturschätze zu entdecken sind. Lanzarote trumpft mit einzigartiger Natur. Das allgegenwärtige schwarze Lavagestein ist nicht jedermanns Sache, doch sorgt es für beeindruckende Farbkontraste.
Vielfalt auf den Kanarischen Inseln
Alle Inseln bergen unzählige Tierarten und ortsspezifische Pflanzen. Schlangen finden Sie nicht, dafür sehen Sie aber vielleicht Wale oder Delfine. Kultur- und Geschichtsbegeisterte tauchen ein in die ereignisreiche Vergangenheit der Inselgruppe, deren Überbleibsel noch überall zu bewundern sind.
Topografie
Alle Kanareninseln sind vulkanischen Ursprungs. Teneriffa und Gran Canaria ähneln sich in ihrer landschaftlichen Beschaffenheit, zentrale Bergmassive trennen dort den regenreichen Inselnorden und den sonnenreichen, aber trockenen, Inselsüden. Auf Teneriffa findet man den 3700 Meter hohen Vulkan Pico del Teide, der gleichzeitig der höchste Berg Spaniens ist. Ihn umgibt ein 17 Kilometer breiter Krater, der Caldera de las Cañadas.
Ebenso wie auf La Palma, La Gomera und El Hierro trifft findet man auf Teneriffa und Gran Canaria zerklüftete Landschaften und kilometerlange Schluchten. Im Vergleich zum eher trockenen und kargen Lanzarote sind La Palma und El Hierro grün und hügelig.
Flora & Fauna
Die Pflanzenwelt der Kanarischen Inseln kann je nach Höhenlage, Bodenbeschaffenheit oder Regenmenge sehr unterschiedlich aussehen. In den trockenen Gebieten trifft man auf Sukkulenten und Wolfsmilchgewächse. In den feuchteren Gegenden sind der Kanaren-Lorbeer, die Kanarische Kiefer, die Kanarische Palme und der Drachenbaum weit verbreitet.
Die Kanaren sind bekannt für ihre zahlreichen Vogelarten. So gibt es die Lorbeertaube nur auf La Palma, und den Teidefink nur auf Teneriffa und Gran Canaria. Säugetiere wie Hunde, Ziegen und Dromedare wurden auf den Inseln eingeführt. In fast allen Gegenden beheimatet sind die Kanaren-Eidechse und der Kanaren-Gecko.
Weil die Inseln des Kanarischen Archipels steil in den Atlantik abfallen, bildet das vulkanische Gestein unter Wasser einen Lebensraum für zahlreiche Meeresbewohner. Bei Tauchausflügen trifft man auf Seepferdchen, Papageienfische und Meeresschildkröten. Auf Bootstouren kann man verschiedene Wal- und Delfinarten beobachten.
Traditionen & Bräuche
Auf den Kanarischen Inseln werden das ganze Jahr über Volksfeste und Fiestas gefeiert. So begeht jeder Ort mindestens einmal im Jahr den Jahrestag seines Schutzheiligen. Auf allen Inseln wird im Februar der Karneval mit viel Musik und Tanz ausgiebig zelebriert. Bei den Strassenfesten, den verbenas del mogollón, verkleiden sich Tausende von Menschen um bis zum Morgengrauen durch die Strassen zu ziehen.
Am 30. Mai, dem Día de las Islas Canarias, findet der grösste Volksfeiertag der Kanaren statt. Die sonst rivalisierenden Inseln feiern dann ihre Unabhängigkeit und alles, was typisch kanarisch ist.
Zu den ältesten Traditionen zählt der Lucha Canaria, der kanarische Ringkampf. Dabei versuchen zwei Mannschaften mit je zwölf Männern einander niederzuringen.
An Silvester essen die Einheimischen mit jedem neuen Glockenschlag des neuen Jahres eine Weintraube, um sich für die kommende Zeit Glück und Gesundheit zu wünschen.