Kontrastreiches Gran Canaria
Wenn Sie mit einem Mietwagen die Insel erkunden, kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Naturliebhaber erfreuen sich am Bergland, in dem sich Serpentinen winden, die zu abgelegenen Dörfern, glasklaren Stauseen und verwitterten Vulkankratern führen. Abends tobt die Stimmung in Maspalomas und Playa del Inglés, den Partymeilen auf Gran Canaria. Last-Minute-Ferien können Sie hier also so kontrastreich gestalten wie es auch bei der Insellandschaft erleben.
Topografie
Wegen ihrer unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und ihrer geographischen Vielfalt wird die fast kreisrunde Kanaren-Insel auch als Miniaturkontinent bezeichnet. Ihr Zentrum ist geprägt von Berglandschaften, die bis auf knapp 2000 Meter hinaufreichen. Der höchste Gipfel ist mit einer Höhe von 1949 Metern der erloschene Vulkan Pico de Las Nieves. Von dort bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Nachbarinsel Teneriffa. Vom zentralen Bergmassiv zweigen sieben Schluchten in alle Himmelsrichtungen ab.
Im Gegensatz zum grünen Norden und Osten der Insel bieten die Küstenregionen des Südens und Westens ein fast wüstenähnliches Bild. Zwischen dem Ort Playa del Inglés und dem Leuchtturm von Maspalomas trifft man auf eines der touristischen Highlights Gran Canarias, die Dünen von Maspalomas. Feiner goldener Sand erstreckt sich auf einer Länge von 6 Kilometern.
Der grösste Teil von Gran Canarias Küstengebiet besteht aus Klippen und Steilküste. Nur einen relativ kleinen Teil von 32 Kilometern bilden Küsten mit Sandstrand. Wer auch baden möchte, sollte beachten, dass diese hauptsächlich im Süden und Osten der Insel zu finden sind.
Flora & Fauna
Der Norden ist überwiegend von Lorbeerwäldern, mit Gewächsen wie dem Kanaren-Lorbeer und der Baumheide, geprägt. In den Bergregionen trifft man auf Kanaren-Kiefern. Im Süden herrscht vorwiegend Halbwüstenvegetation vor. Dort dominieren an Trockenheit angepasste Wolfsmilchgewächse.
Gran Canaria beheimatet zahlreiche Vogelarten, wie den Kanarischen Buntspecht oder das Rotkehlchen. Säugetiere gibt es hingegen kaum. Auf Wanderungen trifft man den Kanaren-Gecko und die Kanaren-Eidechse. Die Tierwelt des die Insel umgebenden Atlantiks ist deutlich vielfältiger. Hier leben Haifische neben Meeresschildkröten. Sie teilen sich den Lebensraum mit Rochen, Schwertfischen, Walen und Delfinen.
Traditionen & Bräuche
Volksfeste oder Fiestas werden das ganze Jahr über auf Gran Canaria gefeiert und fast jeder Ort hat seine eigenen Traditionen. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das Anfang August stattfindende Fischerfest „Vara del Pescao” im Ort Playa de Arinaga. Zahlreiche Besucher feiern das Fest zu Ehren der Fischer am Strand. Mit einem kleinen Boot werden dabei rund 2 Tonnen Sardinen unter den Besuchern verteilt.
Ein verbreiteter Brauch auf Gran Canaria sind die jährlich stattfindenden „Romerías“. An diesen Tagen werden verschiedene Heilige geehrt. Zahlreiche Menschengruppen pilgern dann zu einem bestimmten Ort. Oft tragen sie traditionelle Trachten und werden von Sängern und Musikern begleitet. Einer der ältesten Bräuche der Insel ist der Lucha Canaria, der kanarische Ringkampf. Er wurde im Laufe der Jahrhunderte immer beliebter und ist heute ein populärer Sport, der im Fernsehen übertragen wird.